Internationale Dokumentarfilmfestival Lateinamerikanische Filme dieses Jahr online.

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DOK.fest München @home 2020 LATEINAMERIKA

Deutschlands größtes Dokumentarfilmfestival kommt zu Ihnen nach Hause!

Das 35. Internationale Dokumentarfilmfestival München findet wegen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus online statt und so erstmals in ganz Deutschland.

DOK.fest München @home 2020 zeigt vom 06. bis 24. Mai 2020 eine Auswahl der besten internationalen Dokumentarfilme auf den heimischen Bildschirmen, darunter 21 Weltpremieren und 69 Deutschlandpremieren. Das virtuelle Rahmenprogramm mit Eröffnung und Filmgesprächen garantiert ein digitales Festivalgefühl.

Auf unserer Webseite www.dokfest-muenchen.de können Sie Filme auswählen und online bezahlen. Das Streaming steht pro Ticketkauf 24 Stunden lang zur Verfügung: Ein Ticket kostet 4,50 Euro, mit Kinospende 5,50 Euro – davon geht dann 1 Euro an Kinopartner. Mit einem Festivalpass für 50 Euro sind alle Filme abrufbar (All You Can Watch). Der Vorverkauf beginnt am 30. April auf unserer Webseite.

Im Rahmen des Filmfestival werden mehrere Lateinamerikanischen Filme als Deutschlandpremiere gezeigt.

BABENCO: TELL ME WHEN I DIE

Bárbara Paz, Brasilien 2019, 75 Min., Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Englisch mit englischen Untertiteln

Als „Héctors Tod“ bezeichnet der südamerikanische Meisterregisseur Héctor Babenco (KUSS DER SPINNENFRAU) den Film, in dem er selbst die Hauptrolle spielen will. Bárbara Paz, seine Ehefrau, erfüllt ihm den letzten Wunsch mit einem Panoptikum seines cineastischen Schaffens. Bildgewaltig und in essayistischer Form erzählt der Film die Chronologie seiner langjährigen Krebserkrankung – mit allen intimen, schmerzvollen und zerbrechlichen Momenten. Eine Hymne an die cineastische Lebenskraft.

Trailer: https://www.dokfest-muenchen.de/films/view/20500

VIVOS

Ai Weiwei, Deutschland 2020, 112 Min., Spanisch mit englischen Untertiteln

„Vivos se los llevaron, vivos los queremos” (Lebendig nahmen sie sie mit. Lebendig wollen wir sie zurück), skandieren die Protestierenden in Mexiko. Der Künstler Ai Weiwei hat sich stets für Menschenrechte eingesetzt. In VIVOS beschäftigt er sich mit dem Fall der 43 Studenten aus Ayotzinapa, die im Jahr 2014 entführt wurden und verschwunden blieben: Indem er ihren Angehörigen eine Stimme gibt. Kontemplative Bilder und investigative Exkurse erzählen von Verlust, Trauma, Protest und einem Land, das unter institutionalisierter Gewalt leidet.

Trailer. https://www.dokfest-muenchen.de/films/view/22303

SILENCE RADIO

Juliana Fanjul, Schweiz 2019, 79 Min., Spanisch mit englischen, deutschen Untertiteln

Mexiko ist eines der gefährlichsten Länder für Journalisten. Auch die bekannte Radiomoderatorin Carmen Aristegui wird drangsaliert, bedroht, sabotiert und zu guter Letzt gefeuert – all dies geschieht ganz unverhohlen im Sinne der Regierung von Enrique Peña Nieto. Doch Aristegui gibt nicht auf, sie deckt unerschrocken weiter Korruptionsskandale und Menschenrechtsverletzungen auf – motiviert und unterstützt von ihren 18 Millionen Zuhörern. Eine hochspannende Erzählung über ihren Kampf für Demokratie und Freiheitsrechte.

Trailer: https://www.dokfest-muenchen.de/films/view/20209

MIDNIGHT FAMILY

Luke Lorentzen, Mexiko, USA 2019, 81 Min., Spanisch mit englischen Untertiteln

Würden Menschen nicht krank werden, gäbe es keine Ärzte. Kann der Staat keine flächendeckende Gesundheitsversorgung leisten, müssen Privatpersonen einspringen. Familie Ocho betreibt ein privates Rettungsunternehmen in Mexiko-Stadt. Der Markt ist hart umkämpft – jeder Peso überlebenswichtig. Doch nicht alle Patienten sind versichert; Schmiergelder werden fällig, weil die nötigen Lizenzen fehlen. Zwischen Empathie und Umsatzdruck: die prekäre Welt halblegaler Lebensretter.

Trailer: https://www.dokfest-muenchen.de/films/view/21131

SUSPENSIÓN

Simón Uribe, Kolumbien 2019, 73 Min., Spanisch mit englischen Untertiteln

In den kolumbianischen Anden führt eine kurvige und steile Fernstraße durch die Berge. Sie stellt eine wichtige Verkehrsverbindung dar, ist aber seit 1944 nicht mehr erneuert worden und entsprechend lebensgefährlich. Das Prestigeprojekt „neue Autobahn” wird gestartet, kommt jedoch nicht weit – mitten im Dschungel bleiben nur eine Zementkurve ohne Anfang und Ende und Arbeiter ohne Arbeit. Bedächtig fährt die Kamera über den Schotter durch den Urwald, erzählt meisterhaft von Menschen zwischen Zermürbung und Hoffnung und der Absurdität, Pläne zu schmieden.

Trailer: https://www.dokfest-muenchen.de/films/view/20409

LA CASA DE WANNSEE

Poli Martínez Kaplun, Argentinien 2019, 70 Min., Spanisch mit englischen, deutschen Untertiteln

Wer könnte das sein, diese Frau auf den Fotografien neben dem Urgroßvater? Polis Tante weiß es nicht: „Ich interessiere mich nicht so für die Vergangenheit wie du“, sagt sie zu ihrer Nichte. Die argentinische Regisseurin Poli Martínez Kaplun recherchiert die von Migration, vom Über- und Weiterleben geprägte Geschichte ihrer jüdischen Familie. Über Stationen auf drei Kontinenten führt sie eine spannende, berührende Suche zu dem herrschaftlichen Haus am Wannsee vor Berlin.

Trailer: https://www.dokfest-muenchen.de/films/view/21251

SOLO

Artemio Benki, Argentinien, Österreich, Tschechische Republik, Frankreich 2019, 85 Min., Spanisch mit englischen Untertiteln

Martin war ein Wunderkind; der beste Pianist seiner Generation. Druck und hohe Erwartungen aber machten ihn krank. Seit einem Nervenzusammenbruch befindet er sich in der Psychiatrie. Von den großen Bühnen zurückgeworfen auf sich selbst, hilft ihm die Arbeit an einem Klavierstück, wieder eine Verbindung zur Welt da draußen aufzubauen. Der Film begleitet die Entstehung des Stücks und zeigt, wie die Zerbrechlichkeit der menschlichen Seele zur Triebfeder von Schaffenskraft werden kann.

Trailer: https://www.dokfest-muenchen.de/films/view/20154

SONGS OF REPRESION

Estephan Wagner Marianne Hougen-Moraga, Dänemark 2020, 90 Min., Spanisch, Deutsch mit englischen Untertiteln

„Kleintirol heißt unsere neue Sauna. Die Touristen sollen sich ja auch wohlfühlen“. Die „Villa Baviera“, liegt 350 Kilometer südlich von Santiago de Chile in den Andenausläufern. Idyllisch ist nur der Name. Denn auf dem Areal der Colonia Dignidad wurden unter Paul Schäfers Schreckensregime und mit Hilfe des Diktators Augusto Pinochet hunderte Menschen jahrzehntelang geschlagen, missbraucht, ermordet und isoliert. Inzwischen urlauben hier Touristen, doch die schweren Traumata irrlichtern weiterhin wie Geister umher.

Trailer: https://www.dokfest-muenchen.de/films/view/20881

Das gesamte Programm finden sie unter www.dokfest-muenchen.de

Este texto fue traducido o revisado por / Text übersetzt oder lektoriert von Blasco Traducciones en Frankfurt (Westend) – http://www.blasco-traducciones.com

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