Spanischer Reis mit Langusten
Die Geschichte des Reises ist uralt und hat eine lange Tradition. Reis wird weltweit gegessen, ist zudem gesund und wird nicht nur als Nahrungsmittel genutzt. Für etwa die Hälfte der Weltbevölkerung ist Reis das Hauptnahrungsmittel.
Grundsätzlich sei gesagt, dass es drei Sorten von Reis gibt: Langkorn-, Mittelkorn- und Rundkornreis. Davon gibt es jeweils eine große Vielzahl an Varianten: über 100 000 wurden bis heute gezählt.
Der Langkornreis ist etwa 6 bis 8 mm lang, recht schmal und sehr hart. Uns gut bekannt ist beispielsweise hierzulande der Basmati- und Jasmin-Reis. Der Rundkornreis ist dick und klein, beim Kochen gibt er viel Stärke ab, ist klebrig und behält einen weichen Kern ohne den Biss zu verlieren. Deshalb ist er für Sushi ideal. Dagegen ist der Mittelkornreis nach dem Kochen sehr weich, wird daher sehr gerne für italienisches Risotto und die spanische Paella wie auch für mein hier vorgestelltes Rezept des “Arroz Caldoso” verwendet.
Reis wird bereits seit Jahrtausenden kultiviert. Seinen Ursprung hat er wohl zwischen Südchina und dem östlichen Teil des alten Indiens. Reiskornfunde in Südchina sollen sogar aus dem Jahr 5000 v.Chr. stammen. Die Verbreitung des Reises in die Welt fand etwa um 400 v.Chr. über Ägypten statt. In Europa wird Reis seit dem 10. Jahrhundert in Spanien kultiviert und ab dem 17. Jahrhundert auch in den USA.
Um den Reis haben sich viele Rituale gebildet: In Indien zum Beispiel steht Reis für Fruchtbarkeit, Wachstum und Reinheit. In manchen asiatischen Ländern ist “Reis” mit dem Wort “Essen” oder “Mahlzeit” gleichzusetzen. In manchen Regionen Asiens wird Reis bis heute noch als Zahlungsmittel eingesetzt. Und auch in Europa gibt es das Ritual des Reiswerfens über ein frischgetrautes Brautpaar, was eine glückliche und kinderreiche Zukunft bedeuten soll.
Das Gute am Reisanbau ist, dass letztendlich nicht nur das Korn zur Nahrungsaufnahme nützlich ist, sondern auch die Reispflanzen zu wertvollen Produkten verarbeitet werden. Das Reisstroh wird u.a. für die Herstellung von Hüten und Schuhen verwendet, die Kornhülsen dienen als Matratzenfüllung und aus Bruchreis lässt sich Klebstoff herstellen. Natürlich sollte man auch nicht die Produktion des Reisschnapses vergessen.
Hier stelle ich Ihnen eines der zahlreichen Reisrezepte vor: den “Spanischen Reis mit Scampi”, der ebenso in allerlei Varianten zubereitet werden kann.
Zutaten für 4 Portionen:
300 g Reis (Rundkornreis)
4 Zehen Knoblauch
1 große Zwiebel
2 gekochte Langusten (alternativ: 500 g Scampis)
1 große rote Paprika
1,5 l Wasser
5 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer aus der Mühle
1 TL Kurkuma (alternativ: Colorante aus Spanien)
Chili aus der Mühle
Zubereitung:
Die Zwiebeln und den Knoblauch fein hacken, die Paprika in dünne Streifen schneiden. Die Langusten (oder Scampis) waschen und mit Küchenkrepp trockentupfen. Die Languste kräftig am Brustpanzer halten und den Schwanz mit einer Drehbewegung vom Körper trennen. Die Unterseite des dünnen Panzers anschließend mit einer Küchenschere aufschneiden. Danach das Schwanzfleisch locker vom Panzer lösen. Das Fleisch – je nach Größe – in Medaillons schneiden.
In einer großen, tiefen Pfanne das Öl erhitzen, die Zwiebeln und den Knoblauch darin glasig dünsten. Danach die Fleischstücke (oder die Scampis) hinzufügen und kurz anbraten. Die Paprika dazugeben und kurz mitdünsten, mit Salz, Pfeffer und Chili abschmecken. Anschließend mit dem Wasser ablöschen und aufkochen. Wenn das Wasser kocht, den Reis hineinstreuen, Kurkuma hinzugeben. Alles etwa 10 bis 15 Minuten köcheln lassen, bis der Reis gar ist. Zwischendurch immer mal den Reis wenden, damit er nicht am Boden anbrät. Falls das Reiswasser zu schnell verdunstet, kann noch etwas Wasser dazugegeben werden.
Heidi Schade ist in Peru geboren und aufgewachsen, stammt aber aus einem österreichischen Elternhaus. Sie schreibt regelmäßig kulinarische Kolumnen, hat das erste deutschsprachige Buch über die peruanische Küche geschrieben, sowie als Autorin und Fotografin an mehreren Büchern mitgewirkt. Heidi Schade lebt und arbeitet heute in Mainz.
Info: www.heidi-schade-fotografie.de
Este texto fue traducido o revisado por Blasco Traducciones – http://www.blasco-traducciones.com/
Text übersetzt oder lektoriert von Blasco Traducciones – http://www.blasco-traducciones.com/