Oscar-Gewinner ROMA vom 14. – 20.3. in OmU in Filmforum Höchst
Alfonso Cuaróns siebter Langfilm ROMA, bildgewaltiges Schwarz-weiß Kino, spielt in den 1970er Jahren im Stadtteil Roma in Mexikostadt. Zusammen mit ihrer Freundin kümmert sich Hausmädchen Cleo um eine mexikanische Mittelstandsfamilie, besonders aufopferungsvoll um die drei Kinder des Haushalts. Als sich ihre Arbeitgeber Sofia und Antonio trennen und letzterer zuhause auszieht, hilft sie Sofia, diesen Umstand vor den Kindern geheimzuhalten. Als sie selbst von ihrem Freund schwanger wird, weist der die Verantwortung von sich und ergreift feige die Flucht. Während die beiden Frauen versuchen, die Familie im Gleichgewicht zu halten, kommt es draußen auf den Straßen nach politischen Studentenunruhen immer häufiger zu Ausschreitungen zwischen Studenten und Milizen.
Kern des Films sind die Widersprüche und Ambivalenzen im gegenseitiges Verhältnis, die der Film in faszinierende Bilder übersetzt. Denn Cleo wird zwar aufgenommen in das Heim der Familie, doch sie bleibt, was sie durch ihre Herkunft ist: ein schlecht bezahltes Dienstmädchen.
In Mexiko hat der Film große Wellen geschlagen, gefolgt von der Frage, was sich seitdem geändert habe. Die Hauptdarstellerin Yalitza Aparicio erschien nach der Premiere auf dem Cover der mexikanischen Ausgabe der Vogue, als erste indigene Frau überhaupt.
Mit ROMA hat Cuarón dem Kindermädchen seiner Familie Liboria Rodríguez (Libo), die in einigen seiner Filme kleine Rollen übernahm und bis heute mit der Familie verbunden ist, ein Denkmal gesetzt. Ebenso dem Ort seiner Kindheit, dem Stadtteil Roma, bei der Oscarverleihung feierte das ganze Viertel mit.
ROMA’s Siegeszug um die Welt begann mit dem Gewinn des Goldenen Löwen beim Festival in Venedig, neben zwei Golden Globes und über 170 weiteren Preisen bei Festivals weltweit gewann der Film bei den Oscar’s in den Kategorien Bester fremdsprachiger Film, Beste Kamera (auch Cuarón) und Beste Regie.
Alfonso Cuarón war der erste lateinamerikanische und mexikanische Regisseur, der einen Oscar für Beste Regie gewann im Jahr 2014 für GRAVITY. Sein Landsmann Alejandro González Iñárritu gewann 2015 und 2016 in Folge ebenso Beste Regie für BIRDMAN und THE REVENANT. Bei allen drei Filmen holte der mexikanische Kameramann Emmanuel Lubezki den Oscar für Beste Kamera und schrieb damit Geschichte. Guillermo del Torro gewann wiederum einen Oscar Beste Regie in 2018 für SHAPE OF WATER. Gemeinsam haben diese Filme jedoch, daß es amerikanische Produktionen sind, ROMA ist der erste an dem Mexiko beteiligt ist.
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Der Trailer des Films kann angesehen werden unter: www.filmforum-höchst.de
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