Die Geschichte von Eva und Ernesto Kroch
Gespräch mit Eva Kroch über ihr Leben zwischen Uruguay und Deutschland und ihren Mann Ernesto Kroch.
Eva Kroch (Weil) kam 1938 als 9 jähriges Kind deutsch-jüdischer Emigranten nach Uruguay. In den 1970er Jahren verließ sie Uruguay und zog nach Frankfurt am Main. 1981 ging sie für kurze Zeit zurück nach Montevideo und lernte Ernesto Kroch kennen, der damals ein 64 –jähriger Witwe war. 1982 gingen beide zusammen ins Exil nach Deutschland- in die Heimat).
Ernesto Kroch wurde 1917 in Breslau (heute Polen) geboren. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 schloss er – als siebzehnjähriger Junge – sich einer Widerstandsgruppe an. Am 9. November 1934 wurde er verhaftet und zu einer 18 monatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Danach kam er ins Konzentrationslager Lichtenburg. 1937 konnte er Deutschland verlassen und kam Ende 1938 nach Uruguay. Auch dort war er politisch aktiv, engagierte sich im Deutschen Antifaschistischen Komitee, später in der Gewerkschaft und der Kommunistischen Partei.
Als im Juni 1973 in Uruguay das Militär die Macht übernahm, arbeitete er wieder im Untergrund. Um seiner drohenden Verhaftung zu entgehen, nahm er 1982 den umgekehrten Fluchtweg in die Bundesrepublik Deutschland. Erst gegen Ende der Militärdiktatur 1984 kehrten beide nach Uruguay zurück.
Ernesto Kroch starb am 11. März 2012 im Alter von 95 Jahren in Frankfurt am Main. Eva und Ernesto waren fast 30 Jahre zusammen. Für Eva Kroch ist heute noch mit 84 Jahren die politische Arbeit ein zentraler Bestandteil ihres Lebens…
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