Der Darm: das zweite Gehirn
Fazit: Bauchhirn und Kopf benutzen dieselbe Sprache: Alle Botenstoffe, die im Kopf vorkommen, gibt es auch im Bauchgehirn. Der Darm erfasst Emotionen, als ob es ein kleines Gehirn wäre. So kann eine Person die am Reizdarm leidet, Angst spüren, wenn eine bedrohliche Situation, wie eine Besprechung mit dem Chef oder ein soziales Ereignis bevorsteht. Das kann eine Panikattacke sogar Stunden zuvor verursachen, sagt Heilpraktikerin María del Carmen Borja aus Frankfurt.
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Wir beenden diese Serie mit außergewöhnlichen, aber wichtigen Details über den Darm. Der Dünndarm ist in Form von Darmschlingen zwischen 5 bis 6 Meter lang. Mikroskopisch gesehen, zeigt er eine mehrschichtige Zottenstruktur, welche die Oberflächenabsorption erhöht. Peristaltische Kontraktionen bewirken, dass der Darm unter normalen Bedingungen sich selbst sauber hält.
„Jeder Mensch hat etwa 100 Billionen Bakterien in seinem Darm“
Der Durchgang vom Dünndarm zum Dickdarm erfolgt in einem Bereich, der Caecum genannt wird, und der höher als der Blinddarm liegt. Die strategische Lage des Blinddarms sorgt dafür, dass er an der eigentlichen Verdauung nicht beteiligt, aber nah genug dran ist, um seltsame Mikroben zu beobachten. Der Blinddarm besteht aus Immungewebe.
Jeder Mensch hat etwa 100 Billionen Bakterien von fast 400 verschiedenen Arten und deren Konzentration wächst entlang dem Dünndarm von etwa 10⁴ im Duodenum, etwa 10⁷ im terminalen Ileum. Im Colon ist 10².
Im Dickdarm befinden sich die Bakteriengemeinschaften, die für den Abbau von Abfall verantwortlich sind.
Die Bakterienflora wird bei der Geburt erworben. Zunächst besiedeln die aeroben, dann die anaeroben Stämme. Die Flora eines Individuums bildet sich innerhalb von 2 Jahren und ist im Laufe des Lebens in der Regel stabil. Antibiotika oder Abführmittel verändern die Darmflora. Wenn die Flora mit Probiotika reguliert wird, überwiegt das psychische Wohlbefinden.
Es gibt Unterschiede bezüglich der ursprünglichen Besiedlung. Neugeborene erwerben die Flora von ihrer unmittelbaren Umgebung, so gibt es Unterschiede sowohl, zwischen durch Kaiserschnitt geborenen Babys und Säuglingen, die durch natürliche Vaginalgeburt entbunden wurden, als auch bei Säuglingen in Entwicklungsländern bzw. industrialisierten Ländern. Weiterhin macht es einen Unterscheid aus, ob das Baby mit Muttermilch oder Milchpulver ernährt wurde.
Es gibt 200 Millionen Nervenzellen im Darm-trakt, dem Bauchhirn (oder zweiten Gehirn). Nach dem Schlucken, übernimmt das Bauchgehirn das Kommando. Selbst wenn wir wollten, könnten wir die Verdauung nicht beeinflussen. Beide Gehirne kommunizieren miteinander über die so genannte Darm-Hirn-Achse. Die meisten Informationen fließen jedoch unterschwellig, so dass wir nichts davon mitbekommen. Übrigens hat der Bauch dem Kopf mehr zu sagen als umgekehrt, rund 90% aller Infos gehen von unten nach oben.
Bauchhirn und Kopf benutzen dieselbe Sprache: Alle Botenstoffe, die im Kopf vorkommen, gibt es auch im Bauchgehirn: Dopamin, Amino-Buttersäure und Serotonin.
Der Darm registriert Emotionen, als ob es ein kleines Gehirn wäre. Es verhält sich wie ein “Sinnesorgan “. Das Gehirn interpretiert die Information, welche vom Darm geschickt wird, entsprechend unserer Stimmung und unserer Umwelt. Zum Beispiel wird eine Person, die am Reizdarm leidet, Angst vornehmlich dann spüren, wenn eine potenziell bedrohliche Situation, wie ein Zahnarzttermin, eine Besprechung mit dem Chef, ein gesellschaftliches Ereignis usw. bevorstehen. Der bloße Gedanke daran, sogar Stunden zuvor, aktiviert dieselben Alarm-Hirnareale, die auch bei Panikattacken aktiviert werden.
Die Forschung zur Bedeutung des Bauchhirns steht noch am Anfang. Fest steht: Unser Bauch ist mehr als nur ein Verdauungsorgan – er könnte die Zugangspforte zu unserem Kopf sein.
Selbstdiagnose oder Selbstmedikation wird nicht empfohlen. Überlassen Sie die Behandlung Ihrem Facharzt oder Therapeuten.
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María del Carmen Borja ist Heilpraktikerin – Energie – Informationsmedizin – Entgiftung – NES-Therapeutin –miHealth Anwenderin und führt eine Naturheilpraxis in Frankfurt.
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Text übersetzt oder lektoriert von Blasco Traducciones in Frankfurt – http://www.blasco-traducciones.com/